Prüfung organisieren
Prüfungen organisieren
Die meisten Belange rund um das Thema Prüfungen betreut die Zentrale Prüfungsverwaltung. Hierzu zählen die An- und Abmeldung zu Prüfungen, die Erstellung von Notenbescheinigungen & Zeugnissen oder die BOSS-Freischaltung, etc.
Um als Lehrperson eine Prüfung an der TU Dortmund zu organisieren, gibt es Vieles zu erledigen und zu beachten. Einige wichtige Aspekte sind nachfolgend zusammengestellt.
Organisatorsiche Schritte
Grundsätzlich erfolgt die Prüfungsanmeldung für analoge und digitale Prüfungen gemäß den Regelungen der Fakultäten, d.h. über eine Anmeldung in der Prüfungsverwaltung, in BOSS etc. Studierende melden ihre Prüfungsteilnahme ebenfalls in BOSS bzw. in der Prüfungsverwaltung an.
Zusätzliche Meldeverfahren für digitale oder Scan-Prüfungen
- Digitale Prüfungen (@home etc.) tragen die Verantwortlichen zusätzlich im Meldeformular für digitale Prüfungen ein (Service-Portal). Die Anmeldung geht an das ITMC zur Planung des Ressourcen.
- Prüfungen im E-Prüfungsraum tragen die Verantwortlichen im Raumbuchungssystem E-Prüfungsraum ein. Die Anmeldung geht an das Team E-Prüfungsraum zur Planung des Ressourcen. Ein Eintrag im Meldeformular für digitale Prüfungen ist in diesem Fall nicht mehr nötig.
- Scan-Prüfungen mit EvaExam tragen die Verantwortlichen in den Antrag Scan-Prüfung ein (Service-Portal) . Die Anmeldung geht an die Zentrale Scanstelle sowie das ITMC zur Planung der Ressourcen.
Die Prüfungsinhalte sind der zentrale Aspekt einer Prüfung. Da die Prüfungsinhalte fachspezifisch erarbeitet werden, ist eine allgemeingültige Vorgabe angesichts der Heterogenität der Fakultäten nicht möglich. Orientierung geben in jedem Fall die Modulhandbücher, die den Prüfungstyp (schriftlich, mündlich, praktisch), die wesentlichen Prüfungsziele und den Bewertungsrahmen der Prüfung eingrenzen. Meist eröffnen sich darüber hinaus Handlungsspielräume auf dem Weg zu einer „guten“ Prüfung. Im Bereich Didaktik wird der Weg zu einer qualitativ „guten“ Prüfung aufgezeigt.
Die Entscheidung für ein Prüfungssystem sollte nicht nur die Effizienz der Prüfungsdurchführung steigern, sondern auch die Erreichung der Lernziele fördern. Folgende Systeme für Prüfungen stehen Ihnen an der TU Dortmund zur Verfügung:
- Schriftlich: Geschlossene und offene Prüfungsfragen die je nach Fragetyp automatisiert bzw. manuell bewertet werden. Anreicherung mit Bildern möglich.
- Schriftlich (papierbasiert/digitalgestützt): Geschlossene und offene Prüfungsfragen die je nach Fragetyp automatisiert bzw. manuell bewertet werden. Anreicherung mit Bildern möglich.
- Schriftlich: Geschlossene und offene Prüfungsfragen die je nach Fragetyp automatisiert bzw. manuell bewertet werden. Anreicherung mit Videos, Audios und Bildern möglich.
- Schriftlich: Texte oder Dokumente, die als Prüfungsleistung hochgeladen werden. Manuelle Bewertung im System. Unterschiedliche Dateitypen möglich.
- Praktisch: Bereitstellung von Dateien, die Studierende während der Prüfung herunterladen und in einem studien- oder berufsrelevanten Programm (Excel, Spyder, Jamovi etc.) bearbeiten, und anschließend als Prüfungsleistung im Prüfungsmoodle hochladen. Manuelle Bewertung im System.
- Mündlich: Prüfungsgespräch
- Prüfungsaufsicht für @home Prüfungen
- Prüfungseinsicht
Die Organisation der Räumlichkeiten ist ein wichtiger Aspekt der Prüfungsvorbereitung. Ausgehend von den Prüfungstypen sowie von der Entscheidung über ein Prüfungssystem, lassen sich verschiedene Prüfungsorte lokalisieren:
Hörsaal oder Seminarraum
- Analoge Prüfungen: klassische Paper-Pencil-Prüfung oder mündliche Präsenz-Prüfung
- Digital-gestützte Prüfungen: EvaExam Scan. Paper-Pencil mit automatisierter Auswertung
- Online-Prüfungen: Prüfungsmoodle oder EvaExam (insbes. für große Kohorten aufgrund der WLAN Abdeckung nicht empfohlen!)
Zuständig für Hörsäle und Seminarräume für Prüfungsveranstaltungen ist das Dezernat 6 Raumvergabe. Zur Abteilung Infrastrukturelles Gebäudemanagement und Liegenschaften
E-Prüfungsraum
- Online-Prüfungen: Prüfungsmoodle oder EvaExam
Zuständig ist das Team E-Prüfungsraum. Zur E-Prüfungsraum-Buchung.
@home
- Analoge Prüfungen: Hausarbeiten, Portfolios etc.
- Online-Prüfungen: Schriftlich (Prüfungsmoodle, EvaExam, Hausarbeiten, Portfolios etc.)
- Online:-Prüfungen: Mündlich (Zoom)
In @home-Prüfungen sind die Studierenden selbst zuständig für eine prüfungsgerechte Räumlichkeit. PDF-Tipps für Studierende (de/eng).
Um eine reibungslose und faire Prüfungsdurchführung zu fördern ist es hilfreich, die Prüfungsteilnehmenden rechtzeitig und hinreichend über die Prüfungsbedingungen zu informieren.
Anmeldung und Zugangsdaten
Klären Sie den Anmeldeweg in Ihrer Fakultät und/oder der Prüfungsverwaltung ab. In der Regel werden Prüfungen und Prüfungsteilnahmen über BOSS angemeldet.Je nach Prüfungssystem kann der Zugang in die Prüfung unterschiedlich erfolgen. Für das Prüfungsmoodle sind die Studierenden entweder auf Ihren Uniaccount angewiesen, oder bekommen externe Zugänge (z.B. Erasmus-Studierende: Als Lehrende/r klären und Zugänge im ITMC anfordern). In jedem Fall müssen die Teilnehmenden einer Prüfungsmoodle-Prüfung sensibilisiert werden, ihre Anmeldedaten (auswendig) zu kennen! In EvaExam Online-Prüfungen bekommen die Studierenden vorab per Mail TAN-Nummern oder zur Prüfungszeit Tischkärtchen mit TAN-Nummern zugewiesen, die sie zur Prüfung ins System eingeben müssen. In Eva Exam Scan-Prüfungen geben die Studierenden in der Regel Ihre Matrikelnummer auf dem Papier an, die Sie hierzu ebenfalls auswendig am Prüfungstag kennen müssen.
Prüfungsinhalt und -umfang
Informieren Sie die Studierenden über die Lernziele der Veranstaltung respektive der Prüfung. Kommunizieren Sie Ihre fachlichen und methodischen Erwartungen. Infomieren Sie die Studierenden über die zeitliche Prüfungsdauer und über die Art der Fragen (z.B. offen und/oder geschlossen).
Hilfsmittel
Informieren Sie die Studierenden über erlaubte Hilfsmittel, z.B. Skripte, Taschenrechner, Notizzettel etc. und über die Konsequenzen, die ein unerlaubter Hilfsmitteleinsatz nach sich zieht: Die betreffende Prüfung wird dann als „nicht ausreichend“ (5,0) oder „nicht bestanden“ bewertet.
Ablauf
Überprüfung Identität/Einlasskontrolle: Lichtbildausweis und Studierendenausweis, Eidesstattliche Versicherung, Toilettengänge, und darüber, wie die Abgabe der Prüfungsleistung erfolgt, z.B. automatisiert im System, Einsammlung der Papierbögen etc.
Bewertung der Prüfungsergebnisse
Machen Sie die Bewertungskriterien transparent, nach denen Sie die Prüfungsleistung beurteilen. Kommunizieren Sie die Bestehensgrenze (z.B. 60% im Multiple-Choice-Verfahren). Geben Sie den Zeitraum an, in dem Sie die Ergebnisse bekannt geben wollen.
Ansprechpersonen
Nennen Sie konkrete Prüfungsverantwortliche und wie diese vor und während der Prüfung telefonisch, per Mail, in Zoom etc. zu erreichen sind. Zentraler Ansprechpartner für Lehrende und Studierende ist der Service Desk.
Grundsätzlich ist die zentrale Prüfungsverwaltung zuständig für Prüfungsangelegenheiten.
- Für fachgebietsspezifische Fragestellungen und Abläufe wenden Sie sich an Ihre Fakultäten.
- Für Fragestellungen und Beratung zu den Prüfungssystemen (Prüfungsmoodle und EvaExam) oder technischen Problemen mit BOSS wenden Sie sich an service.itmc@tu-dortmund.de
- Für Fragestellungen zum E-Prüfungsraum wenden Sie sich an e-pruefungsraum@tu-dortmund.de
Prüfungsrechtliche Aspekte
Die Rechtsgrundlage für Prüfungen an Hochschulen ergibt sich aus § 63-65 Hochschulgesetz NRW (HG NRW) in Verbindung mit den Prüfungsordnungen der der TU Dortmund. Prüfungen können demnach auch digital @home durchgeführt werden.
Die Modulhandbücher ergänzen die jeweilige Prüfungsordnung und beschreiben detailliert die Prüfungsinhalte. Die Modulhandbücher finden Sie auf den Seiten der Fakultäten.
Nach § 63 Absatz 5 HG NRW können Hochschulen und Prüfungsämter von den Prüfungsteilnehmenden eine Versicherung an Eides statt verlangen. Eine falsche Versicherung an Eidesstattliche statt ist gemäß § 156 StGB strafbar. Die Erfassung der Eidesstattlichen Erklärung sichert auch Lehrende bzw. Prüfende in ihrer Praxis ab. Die Aspekte der Eidesstattlichen Versicherung umfassen
- die Identitätsprüfung
- die Eigenständigkeitserklärung
- den urheberrechtlichen Schutz der Prüfungsaufgaben
- die Prüfungsfähigkeit
Ein Beispiel für die Umsetzung im Prüfungsmoodle liegt im Musterkurs für Studierende.
In EvaExam Online-Prüfungen ist diese Abfrage obligatorisch, bevor die Teilnehmenden die Prüfung starten können. Für EvaExam Scan-Prüfungen können die Lehrenden eine Abfrage der Eidesstattlichen Versicherung auf dem Papier als erste Frage voranstellen.
Eine chancengleiche Prüfungsumgebung kann für digitale Prüfungen letztlich nur im E-Prüfungsraum sichergestellt werden. Siehe auch den Bereich Chancengleichheit.
Da KI-Tools wie Chat GPT die Anforderungen an die Lehr- und Prüfungsorganisation verändern, stellt die TU Dortmund eine Handreichung zum Umgang mit generativen KI-gestützten Schreibwerkzeugen bereit. Im E-Prüfungsraum sind Prüfungen möglich, die ausschließlich den Zugriff auf das Prüfungssystem zulassen. Weitere Informationen zum Thema im Bereich Prüfungen und KI.
Die DH. NRW stellt eine Handlungsempfehlung zur Verwendung von Aufgaben im Antwort-Wahl-Verfahren (Multiple Choice) bei elektronischen Prüfungen zur Verfügung.Das Dezernat Studierendenservice der TU Dortmund rechnet ein konkretes Beispiel für die absolute Bestehensgrenze:
Für das Bestehen der Prüfung bedarf es mindestens 60 Punkte (60 % der zu erreichenden Gesamtpunktzahl 100). Daher verbleiben weitere 40 Punkte, über die eine Note definiert wird:
- ausreichend = 25 % bis 0 % der verbleibenden 40 Punkte = 70 bis 60 Punkte
- befriedigend = 50 % bis 25 % der verbleibenden 40 Punkte = 80 bis 70 Punkte
- gut = 75 % bis 50 % der verbleibenden 40 Punkte = 90 bis 80 Punkte
- sehr gut = 75 % bis 100 % der verbleibenden 40 Punkte = 100 bis 90 Punkte
Die Notenstufen lassen sich in EvaExam und im Prüfungsmoodle (auch für Drittelnoten) einstellen sowie für eine relative Bestehensgrenze nachträglich anpassen.
Zuständig für konkrete rechtliche Fragestellungen sind das Dezernat Studierendenservice , das Dezernat Recht sowie die Prüfungsausschüsse der jeweiligen Fakultäten.
Externe Infomaterialien
- HFD Blickpunkt Digitale Prüfungen. Wandel der Prüfungskultur
- HFD Whitepaper Digitale Prüfungen in der Hochschule. Konzepte, Begrifflichkeiten, didaktische, technische und organisatorische Dimensionen
- LDI NRW Handreichung Datenschutz und Informationsfreiheit für Online-Prüfungen an Hochschulen
Ansprechperson zur Prüfungsorganisation